Nach einer zweiwöchigen Pfingstpause nahm der Salon gestern wieder Fahrt auf. Das Theater
platzte zwar noch nicht aus den Nähten, aber zu einem brillanten und liebenswürdigen Gast auf der Bühne hatte sich ein eben-solches Publikum eingefunden, für das wir mit Leib und Seele spielten. Wenn ich eine Konzertkritik zu schreiben hätte, würde ich sagen, dass der Künstler mit jedem Ton meine inneren Saiten zum schwingen gebracht hat. Hört sich vielleicht ein bisschen schwülstig an, ist aber so. Die Kombination von Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit macht ihn für mich zu einem ganz besonderen Dichter. Ob er nun über Musik, Musiker, Musikinstrumente, wie im ersten Teil des Abends, oder über Orte, an denen er als Stipendiat und Stadtschreiber gelebt und gearbeitet hat (2. Teil), schreibt , oder wenn er den großen Bogen zwischen Jugend und Alter schlägt - immer treffen die wenigen Worte, die er dazu braucht, mitten ins Herz.
Ich wünsche allen eine gute neue Woche, und wenn es mal nicht so läuft, einfach, frei nach Walle Sayer, " ... das Tagesleck mit einem Satz abdichten". Das bewahrt vor dem Absaufen.