Sonntag, 25. Februar 2018

Am Samstag, dem 3. März 2018 - Zu Gast im Salon: Gerhard Polacek




 

Wien trifft Rio - Lesung mit Gerhard Polacek

Die gängige Meinung, der Wiener Schmäh habe etwas mit Charme zu tun, oder die Wiener Gemütlichkeit sei Ausdruck einer speziellen Lebens-freude, ist genauso ein riesiges Missverständnis, wie das Klischee der stets ausgelassenen brasilianischen Sambaerotik: Zwischen Wiener Kaffeehaus und Karneval in Rio treffen sich diese beiden so über-
raschend ähnlichen Mentalitäten zu einem  humorigen, literarischen Stelldichein im Theater La Lune. Was die Texte noch verbindet: Sie sind witzig, sie sind gemein, und sie machen einfach Spaß. Dazu singt Tommy seine liederlichsten Lieder und liebestollsten Lovesongs und sicherlich auch ein zwielichtiges, aber herzerweichendes Duett mit seinem Gast. 
Auf dieses Männergespann darf man gespannt sein.
Die Presse schreibt:
"Gerhard Polacek zeigt sich als begnadeter Rezitator, wenn er die Laute, Silben, Worte und Satzfetzen aus sich heraus zischt, keucht prustet und singt...er rappt, steppt und bauchtanzt  ...kitzelt die Nerven, mal irre lachend, mal die Augen rollend...der bullige P. mit seinen kleinen, lebhaften Augen, energiegeladen und doch gemütlich, ist ein  Original... ein Witzeerzähler, ein Plauderer, ein Alleinunterhalter... lässt ihn raunzen, maulen, zetern, brüllen, fragen, lamentieren,  lachen und resignieren, herumturnen, Bier trinken, erzählen, herumkuscheln... strotzt von jenem besonderen Charme, den man geneigt ist, zwischen Schäferhund und Hausmeister anzusiedeln ...zieht in einer Mischung aus großer Komödiantik, anrührender Naivität und enervierender Pedanterie alle Register einer starken Darstellerpräsenz...er ist verbittert und voller Gefühl, frustriert und hoffnungslos romantisch, ein scheinbar desillusionierter Säufer...ein feixendes Monstrum...geradezu viehisch, ein sensibles Ungetüm, ein weicher Polterer, ein Kinderschreck, großspuriger Welten- und Schlachtenbummler von wahrhaft kindlichem Gemüt...wie er sich schwitzend  und lauernd rethorisch um die eigene Achse dreht, Attacken reitet und blitzschnell scheinheilig umbiegt, das ist ein Genuss ... Karl Valentin wäre stolz auf ihn gewesen."


 

 Mehr Informationen zum "Salon": https://tommy-mammel.blogspot.de/
Ab dem 9. September 2017 bis zum 28. Juli 2018
( Fast ) jeden Samstag um 20.00 Uhr*, Einlass 19.00 Uhr.

*Die Termine und die Portraits der Künstler entnehmen Sie bitte der Seite:
www.tommy-mammel.blogspot.com
Theater La Lune, Haußmannstr. 212, 70188 Stuttgart. 
U-Bahn-Haltestelle "Ostendplatz" (U4)
Eintritt: 15.- €/ermäßigt 12.- €, Reservierungen:Tel. 0172-7144006
www.theaterlalunestuttgart.de       

Nachlese - Gestern Abend zu Gast im Salon: Julia Scheuffele




Das Paar roter High Heels, das sie für ihr Bühnenoutfit mitgebracht hatte, stand vor ihr auf dem Boden. Zum Gitarrespielen braucht man warme Hände, die man nicht bekommt, wenn es schon mit kalten Füßen losgeht. Aber wir wussten, was gemeint war - die roten Schuhe, das Symbol für Tanz und Übermut. Und genau so fing sie an, mit zwei brasilianischen Tänzen des Gitarristen und Komponisten Jorge Morel, die mein Schlagzeuger Matthias Bergmann und ich mit "Tanzen" beantworteten, einem unserer sehr latein-amerikanisch angehauchten Songs, von denen wir noch einige ins Rennen warfen an diesem Abend. 

Die Zeit verging wie im Flug, einer Sequenz mit barocken Gitarrenstücken folgte eine argentinische Suite, immer wieder kommentiert von Songs mit Piano und Schlagzeug. Ganz entzückend war ein chinesisches Lied, von Julia original auf chinesisch gesungen, nach 16 Jahren Shanghai fast ihre zweite Muttersprache. Die Textblätter mit den Schriftzeichen, die wir ans Publikum verteilten, waren natürlich nicht als Aufforderung zum mitsingen, sondern eher als kleine Verunsicherung  gedacht.  Mit einem venezolanischen Walzer klang der Abend aus, und als Zugabe gönnten wir uns noch gemeinsam im Trio "Moliendo Café".






https://tommy-mammel.blogspot.de/
Ab dem 9. September 2017 bis zum 29. Juli 2018 ( fast) jeden Samstag um 20.00 Uhr*, Einlass 19.00 Uhr.
*Die Termine und die Portraits der Künstler entnehmen Sie bitte der Seite:
www.tommy-mammel.blogspot.com
Theater La Lune, Haußmannstr. 212, 70188 Stuttgart.
Eintritt: 15.- €/ermäßigt 12.- €, Reservierungen
:Tel. 0172-7144006
www.theaterlalunestuttgart.de    
 

Mittwoch, 21. Februar 2018

Julia Scheuffele - Zu Gast im Salon am 24.02.2018








Von südamerikanischer Gitarrenmusik über Barock und Klassik bis hin zu den Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts, wie  Erik Satie - das ist die Bandbreite ihres großen Repertoires, aus dem sie uns auf der Bühne des  Theaters La Lune einen Ausschnitt präsentieren wird.
Da in dieser 20. Ausgabe des musikalisch-literarischen Salons der Musikpart größtenteils von Julia bestritten wird, kann ich dieses Mal, außer die zu Julia passenden Songs am Piano zu singen, den literarischen Teil übernehmen und  etliche meiner Songtexte in Gedichtform rezitieren. 

Und es wird groovig und jazzig: Mein Perkussionist und Schlagzeuger Matthias Bergmann ist wieder gesund und fit und freut sich auf einen Abend im Salon.
Bis bald!
Tommy

Kurzbiographie von Julia Scheuffele
Julia Scheuffele studierte Gitarre an der Musikhochschule Stuttgart. Nach dem Studium verschlug es sie nach China, Dort arbeitete sie 16 Jahre lang als Gitarristin und Gitarren-lehrerin. Sie hat gute Connections zur chinesischen Gitarrenszene. Unter anderem war
sie Mitbegründerin und Gitarrenlehrerin vom Shanghaier Gitarrensalon, der sich inzwischen zu einem wichtigen, international bekannten Treffpunkt für Gitarrenkünstler in Shanghai entwickelt hat.Vor drei Jahren ist sie nach Deutschland zurückgekehrt und tritt seitdem in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und auch solistisch auf. Ihr reichhaltiges Repertoire umfasst Stücke aus Barock, Klassik, Romantik und Moderne. Besonders gerne spielt sie Musik des 20-ten Jahrhunderts aus Südamerika.Sie hat
ein eigenes Gitarrenstudio im Stuttgarter Osten, wo sie auch unterrichtet.

Mehr Informationen zum "Salon": https://tommy-mammel.blogspot.de/
Ab dem 9. September 2017 bis zum 28. Juli 2018
( Fast ) jeden Samstag um 20.00 Uhr*, Einlass 19.00 Uhr.

*Die Termine und die Portraits der Künstler entnehmen Sie bitte der Seite:
www.tommy-mammel.blogspot.com
Theater La Lune, Haußmannstr. 212, 70188 Stuttgart. 
U-Bahn-Haltestelle "Ostendplatz" (U4)
Eintritt: 15.- €/ermäßigt 12.- €, Reservierungen:Tel. 0172-7144006
www.theaterlalunestuttgart.de   


                                 
 


Mehr Informationen zum "Salon": https://tommy-mammel.blogspot.de/
Ab dem 9. September 2017 bis zum 28. Juli 2018
( Fast ) jeden Samstag um 20.00 Uhr*, Einlass 19.00 Uhr.

*Die Termine und die Portraits der Künstler entnehmen Sie bitte der Seite:
www.tommy-mammel.blogspot.com
Theater La Lune, Haußmannstr. 212, 70188 Stuttgart. 
U-Bahn-Haltestelle "Ostendplatz" (U4)
Eintritt: 15.- €/ermäßigt 12.- €, Reservierungen:Tel. 0172-7144006
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Sonntag, 18. Februar 2018

Nachlese - Gestern Abend im Salon: Stefanie Wider-Groth



Ob bei dem Wetter jemand kommt? Eis und Schnee und Pfuiteufelkälte sind nicht gerade die besten Voraussetzungen, um auszugehen. Aber auf einmal war das "La Lune" dann voll, die duftenden Suppen dampften auf den Tischen, und man freute sich auf einen gemütlichen und spannenden Abend mit Stefanie und ihrem Kommisar Emmerich, dem schwäbischen Pendant zum kauzigen, sizilianischen Commissario Montalbano. Sprachlich sind die beiden auch verwandt, das Sizilianische hat durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Schwäbischen - maulfaul und ein bisschen bruddelig. Auch Montalbans Langzeitverlobte Livia findet man in Emmerichs Ehefrau Gaby wieder, denn sie sind diejenigen, die ihren Männern die Informationen zutragen, die eben nur sie aus ihren Frauen-netzwerken beziehen können, und die so wichtig für die Lösung der Fälle der großen Kommissare sind. Und so ging es gestern Abend weniger um den Schuh mit dem Fuß darin, der auf dem "Monte Scherbelino" gefunden wurde, sondern mehr um die Befindlichkeiten des Kommissars, seine Be-ziehung zu seiner Frau, seinem Chef und zu den neuen Kommunikations-medien, die ihm natürlich, wie kann es anders sein, zuwider sind. Verschmitzt und originell wie ihr Romanheld, unterhielt uns die Stuttgarter Krimiautorin aufs Beste, und zwischen ihren kurzweiligen Kapiteln durfte ich meine Stuttgartlieder singen, eingebettet in den warmen, jazzigen Sound des Gitarristen Michael Minges, mit dem ich schon seit Jahrzehnten zusammenspiele. Ein Genuss für mich und die Zuhörer. 

Donnerstag, 15. Februar 2018

Ein freudige Überraschung:

Gerade hat mein lieber Freund und langjähriger Gitarrist unserer Band "Nachtausgabe", Michael Minges, zugesagt, übermorgen, Samstag,

17. Februar, im La Lune mit mir zusammen die Stuttgartlieder zu spielen.
Eine schöne, zusätzliche Bereicherung für diesen Abend, an dem die Krimiautorin Stefanie Wider-Groth ihren Kommissar Emmerich auf den

Monte Scherbelino und kreuz und quer durch Stuttgart schickt.

             

Sonntag, 11. Februar 2018

Am Samstag, dem 17. Februar 2018 - Zu Gast im Salon: Stefanie Wider-Groth


 

 
Stefanie Wider-Groth stammt aus dem Stuttgarter Westen, ihren ermittelnden Kommissar, Reiner Emmerich, hat sie aber, privat zumindest, im östlichen Stadtteil angesiedelt. Weshalb eine Lesung dort längst überfällig ist, und die Autorin sich am Samstag, dem 17. Februar 2018, im Theater La Lune einfinden wird, um den sechsten Fall ihres Protagonisten vorzustellen. Dieser beginnt am Stuttgarter Hausberg „Monte Scherbelino“, wo ein Schuh gefunden wird. Ein Fuß steckt drin, doch wo ist der Rest der Leiche? Einheimische Zuhörer werden den einen oder anderen Ort, an den die Ermittlungen führen, kennen, jedoch: „Wohl tut bei Wider-Groth allerdings, dass sie die Handlung nicht schlicht zwischen Ortsbeschreibungen kittet … auch Hamburger oder Berliner Krimifreunde könnten die Spur des halb verwesten Fußes verfolgen, ohne sich zu langweilen.“ (Stuttgarter Zeitung). So wie auch Kommissar Emmerich bald feststellen muss, dass ein Verbrechen auf Stuttgarter Gemarkung seine Ursachen weit außerhalb der Stadtgrenzen haben kann.
Musikalisch umrahmt werden die Anstrengungen des Kommisars vom Gastgeber des musikalisch-literarischen Salons, Tommy Mammel, mit seinen „Stuttgartliedern- Hier fließt der Neckar in die Seine.“
 
 
Stefanie Wider-Groth, geboren 1959 in Stuttgart, studierte ebendort Germanistik, Politik und Philosophie. Ihr erster Kriminalroman um Kommissar Reiner Emmerich erschien im Jahr 2009, mittlerweile liegen insgesamt sechs Bände vor. Unterhaltsam und stets mit einem Augenzwinkern ermittelt Emmerich in der schwäbischen Landeshauptstadt, die sich dabei nicht jederzeit von ihrer Sonnenseite zeigt.
 

 

Nachlese - Gestern Abend zu Gast im Salon: Carmen Kotarski


 

Zahlreiche Faschings- und andere Großveranstaltungen in der ganzen Stadt hatten uns diesmal ein paar Zuschauer weniger beschert, und wir hatten Platz, endlich einmal unsere diversen Tischchen und Sesselchen im Zuschauerraum zu plazieren und uns so eine intime und authentische Salonatmosphäre zu schaffen. Das tat diesem Abend richtig gut, und ich glaube, unser Publikum fühlte sich wohl. Julianna Herzberg, das Herz und der Kopf des Theaters, sang zur Begrüßung, vermutlich für die nächsten paar Monate zum letzten Mal, den La Lune Song mit mir zusammen, bevor sie in Kürze ihr Baby auf die Welt bringt.
Und dann - eine leise, intensive und hochpoetische Exkursion durch die lyrische Gedankenwelt unseres Gastes Carmen Kotarski. Eine Sprache, die durch aus- und weglassen einen ganzen Kosmos von Assoziationen erzeugt, aber auch oft ganz genau und eindringlich beschreibt. Die Publikumslieblinge des Abends, schien mir, waren die Prosatexte "Das Glück beim Gehen", " Die lange Neckarstraße" und der "Wedding Blues", rhythmische, musikalische Werke, die so mitzogen, dass auch ich nicht stillhalten konnte, sondern hier und da mit ein paar Bassläufen und Pianoakkorden einsteigen musste.

Die Frau hat Musik in ihrem Dichterblut, das muss man ihr lassen.


Mehr Informationen zum "Salon":
https://tommy-mammel.blogspot.de/

Ab dem 9. September 2017 bis zum 29. Juli 2018 ( fast) jeden Samstag
um 20.00 Uhr*, Einlass 19.00 Uhr.

*Die Termine und die Portraits der Künstler entnehmen Sie bitte der Seite:
www.tommy-mammel.blogspot.com
Theater La Lune, Haußmannstr. 212, 70188 Stuttgart.
Eintritt: 15.- €/ermäßigt 12.- €, Reservierungen
:Tel. 0172-7144006
www.theaterlalunestuttgart.de    
  

Mittwoch, 7. Februar 2018

Am Samstag, dem 10. Februar - Zu Gast im Salon: Carmen Kotarski



            

Die Lyrikerin und Autorin von Prosatexten wird uns auf der Bühne des
"La Lune" ihre atmosphärischen Stadtgedichte lesen, wie "Abend, Südflügel", eine Szene am Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs, oder "Das Glück beim Gehen", das gut zu meinem gleichnamigen Song passt, und vom Gehen her das Thema Glück umkreist. Oder aber ihr rhythmisches Langgedicht "Wedding Blues" mit perkussiver Begleitung. Auch auf die oft ungewöhnliche, von ihr modernisierte Kunstform der Stuttgarter Haikus können wir gespannt sein. Die Stadt, mit ihrer Verbindung von Poesie und Alltäglichkeit, Abbild des persönlichen Seins sowie des Weltzustands, ist der Anreiz und Hintergrund für die Gedichte, die Carmen Kotarski in den letzten Jahren geschrieben hat und an denen sie derzeit arbeitet.

Dazu gibt's meine Stuttgartlieder- Hier fließt der Neckar in die Seine und andere Songs aus meinem Stadt- und Nachtrepertoire.


Lange Jahre war Carmen Kotarski freie Mitarbeiterin für das Feuilleton des Süddeutschen Rundfunks. An Musikhochschulen in Graz und Stuttgart hatte sie Lehraufträge. Ihre Buchveröffentlichungen, unter anderen ist zu nennen: "Spanisches   ABC" - Gedichte; "ich war eine insgeheime Person - Texträume" - mit der titelgebenden Konstellation von Poesien sowie Prosa und einzelnen Gedichten.
Extra erwähnt werden sollte auch "Sofortlandschaften", 64 Vierzeiler, die im Poetischen Dialog zwischen ihr und Reinhard Döhl entstanden sind.
Carmen Kotarski erhielt das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg und den Thaddäus-Troll-Preis.
 Das Langgedicht "Wedding Blues" wurde beim Irseer Pegasus ausgezeichnet, für das vielschichtige Darstellen des Phänomens "Stadt", konkretisiert am Berliner Wedding.

Link zum Artikel in den STN:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.lyrik-preis-fuer-carmen-kotarski.b099969b-a009-4e66-92ab-6f56ddaad796.html
Eine ganz bibliophile Veröffentlichung, "Ostheimer Blätter", mit Gedichten von Peter Schlack, Günter Guben, Klaus Schneider und Carmen Kotarski, ist hier vor gut einem Jahr, im Stuttgarter Osten herausgebracht worden, von der druckWerkstatt Stuttgart Ost.


Mehr Informationen zum "Salon": https://tommy-mammel.blogspot.de/
Ab dem 9. September 2017 bis zum 28. Juli 2018
( Fast ) jeden Samstag um 20.00 Uhr*, Einlass 19.00 Uhr.

*Die Termine und die Portraits der Künstler entnehmen Sie bitte der Seite:
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Theater La Lune, Haußmannstr. 212, 70188 Stuttgart. 
U-Bahn-Haltestelle "Ostendplatz" (U4)
Eintritt: 15.- €/ermäßigt 12.- €, Reservierungen:Tel. 0177- 2382888
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Sonntag, 4. Februar 2018

Nachlese - gestern im Salon: Babette Dieterich

 

 Gestern hatten einige von uns ganz schön nahe am Wasser gebaut. Die dauerfeuchten Augen entsprangen jedoch nicht einem Gefühl der Trauer, sondern waren dem geballten Witz und dem dadaistischen Humor der Gedichte unseres Gastes Babette Dieterich und ihrer grandiosen komödiantischen Begabung geschuldet. Wir wurden vor Lachen geschüttelt und im nächsten Augenblick auf tiefe und ergreifende Innenreisen mitgenommen, was die Tränchen auch nicht gerade trocknen ließ.

Auch ihre radikalen Betrachtungen zum  eigenen und zum anderen Geschlecht und deren Verwicklungen sowie körperlicher als auch geistiger Natur waren umwerfend treffend und komisch. Und wunderbar gesungen hat sie - mit sich selbst mittels eines Loopers , mit dem sie sich live ihren eigenen Backgroundchor eingesungen hat, aber natürlich auch zusammen mit mir, frech und charmant.

Unser armer Schlagzeuger Matthias Bergmann musste gestern aufgrund einer starken Erkältung das Bett hüten. Doch wie es das Schicksal will, stand mein langjähriger Freund und Bandkollege aus jungen Jahren Uli Wagner mit seiner Frau im Eingang des La Lune und ich witterte Rettung im letzten Augenblick. In Ermangelung von Perkussionsinstrumenten durchsuchte ich den Dachboden des Theaters, fand einen Koffer und eine Kiste, die Bassdrum und Snare ersetzten, ein Shaker tat das übrige, und fertig war das Schlagzeug. Uli begleitete uns, wie könnte es anders sein, routiniert und raffiniert und mit sichtlichem Spaß durch den Abend, und ich konnte durch sein beherztes Einspringen mein Programm spielen wie geplant. Vielen Dank dafür!

Babette kommt im Frühjahr/Sommer nochmal in meinen Salon, das haben wir gleich ausgemacht.

Ich freu mich drauf.